Montag, April 17, 2006

Bericht 1 - Nepal

So, nun kommen Berichte zu meinem letzten Urlaub - Nepal und Tibet.
Der Übersichtlichkeit halber teile ich das Ganze dann auch mal in eben diese zwei Teile auf. Den Anfang macht dann
halt mal Nepal - dort hat ja auch alles begonnen.
Aber der Reihe nach...

Am Samstag, den 1.April 2006, hat alles begonnen.

Um kurz nach 8 Uhr früh ging's für mich dann los gen Flughafen in Dhaka, eigentlich viel zu früh. Aber was soll's.
Dankenswerter Weise sollte ich nun mal mit ner richtigen Mist-Airline fliegen - genannt "Biman Bangladesh Airlines". Sauladen hoch drei. Über 4 Stunden Verspätung, so dass ich dann fast 7 Stunden auf dem megalangweiligen Flughafen hier verbringen durfte. Da gibt's nicht mal 'nen Buchshop oder so. Wenigstens hab ich dann noch einen netten Australier getroffen der auch nach Nepal wollte.
Zufällig haben wir dann (viel) später auch im Flieger nebeneinabder gesessen. Das war dann auch ein uraltes klappriges Teil. Nicht gerade Vertrauen erweckend oder so. Und die Stewardessen waren auch auf Landesniveau - "unterdurchschnittlich" würd ich mal netter Weise sagen wollen... :-)
Geil war auch noch, daß uns der Bus zuerst zum falschen Flieger auf dem Rollfeld gebracht hat!!! Is mir auch noch nich passiert....
Jedenfalls war ich dann erst kurz vor 5 in Nepal, obwohl ich eigentlich vor Nadja und Katrin dort ankommen sollte - die beiden waren dann aber schon eine ganze Weile da.
Unser Partner Harka von der Reiseagentur hat mich dann auch abgeholt am Flughafen in Kathmandu. Dann ging's zum Hotel "Dynasty" mitten im Touristenviertel der Stadt.
Dort hab ich dann auch die beiden Mädels getroffen. Als nächstes haben wir uns dann mit Harka zusammengesetzt und die kommenden 2 Wochen besprochen; unser Trekking-Guide Tawa war dann auch schon dabei. Anschließend haben wir dann auch noch unseren Obulus, sprich Reisekosten, an ih bezahlt.
Danach gings dann auf kurze Shoppingtour durch die nähere Umgebung des Hotels; ein paar Kleinigkeiten. Das ganze Trekkingzubehör, von Klamotten bis zum Rucksack, ist dort alles spottbillig.
Nach dem Abendessen haben wir dann unseren ersten Tag in Nepal beendet

Tag 2, 2.April

Heute ging's schon mal relativ früh los. Um 7.30 Uhr war Abfahrt von der Busstation der Greenline Busse. Und zwar in Richtung Pokhara, unser Ausgangststelle zum 3-Tage-Trekking. Die Fahrt war eigentlich ganz ok, aber halt relativ lang mit gut 8 Stunden. Wir sind dann so gegen 16.00Uhr dort angekommen bei strömendem Regen. Mittels Taxi sind wir dann zu unserem Guesthouse gefahren, dem "Nepal Guesthouse". Das war eigentlich ganz cool; nett gemacht und auch ganz vernünftige Zimmer.
Da haben wir uns doch auch gleich mal für gut 2 Stunden auf's Ohr gehauen um danach kurz ein paar Kleinigkeiten in der Umgebung zu kaufen bei immer noch strömenden Regen (zum Glück hatten wir uns vorher in KTM Ponschos gekauft) und danach gings noch was essen im "Le Bistro".

Tag 3, 3.April

An diesem Morgen ging's wieder früh los. Im Guesthouse war dann auch nun unser Träger=Porter namens G.P.. Nun wurde noch Gepäck zusammengeschnürt und ins Taxi gestiegen. Das war dann wie folgt : Katrin, Nadja, ich, tawa der Guide und G.P. der Porter stiegen zum Taxifahrer in dessen ca. 30 Jahre Toyota Corolla. dan ging's los zu 6st auf eine 1,5Studen Fahrt zum Start der Tour, vorbei an diversen Checkpoints der Armee.
Ziel der heutigen Wanderung war Ghandruk, welches auf ca. 1.900m Höhe liegt (Startpunkt bei vielleicht 1.100m oder so). Mt.Matchi.... mit knapp 7000mDas Wetter war uns heute dann mal richtig hold. Sonne. So konnten wir auch die schöne Landschaft in vollen Zügen genießen auf unserem Weg durch die Annapurna-Region. Durch verschiedenste kleine Dörfchen ging es nun stetig bergauf. 5 Stunden lang. War zwar doch ziemlich anstregend fÜr uns ungeübte, aber ich fand es auch ganz nett so. Nur die Nadja war zum Schluß dann doch ziemlich heftig aus der Puste...
Schlußendlich sind wir dann doch alle mehr oder weniger fit am "Trekkers Inn Lodge" angekommen. Auch dort haben wir uns erstmal für gut 2 Stunden hingelegt und von den Strapazen ein wenig erholt. Nach Lunch und Dinner haben wir mit unseren 2 Begleitern noch ein wenig Spieleabend gemacht (Kniffel). Ab ins Bett und ausruhen für den kommenden Trekking-Tag...

Tag 4, 4.April

Heute ging's weiter. Nach nur einigen Metern weg von Ghandruk, abwärts, haben wir dann Bekanntschaft mit den Maoisten gemacht. Nach Absprache mit unseren Begleitungen "durften" wir dann eine kleien Donation in Höhe von 300 Rupien pro Person an die Jungs zahlen (macht knapp 4 Euro jeweils). naja, aber das war uns im Vorfeld klar dass das so kommen könnte. Und wir haben auch eine Quittung für diese "Spende" bekommen, so dass wir im Zweifelsfalle nicht nochmal in der selben Gegend zahlen müßten... Lustige Geschichte..
Nach dem ersten Abstieg (rund 800 Meter in einer Stunde; ging ganz schön auf die Kniegelenke...) und längerer Pause haben wir uns aus Gesundheitsgründe geteilt. Nadja ist mit G.P. lieber den flachen Weg gegangen um kein Risiko einzugehen, der der eigentliche Weg doch deutlich steil werden würde. So gingen dann Katrin, Tawa und ich allein weiter in Richtung Deurali, einem Mini-Dorf auf rund 2.100 Meter Höhe. Der Weg war dann zum Glück nicht so sehr beschwerlich, auch wenn es zwischendurch ein wenig geregnet hat. Aber mit dem Muskelkater vom Vortag hats dann doch schon ein wenig wieder geschlaucht.
Von Deurali aus sollte man eigentlich eingen prima Rundumblick haben, aber leider war uns der Wettergott dann nicht mehr so hold. Ausser vielen Wolken war leider nicht so viel vom Himalaya zu sehen. Das Guesthouse, das zufällig auch wieder "Trekkers Inn" hieß, war dann mal schon ein ganz anderes Kaliber als die Häuser die wir vorher gesehen hatten: Unser Zimmer war einfach mit zwei von Holzwürmern angenagten Betten besiedelt, hm, ja und das wars eigentlich auch :). War aber ganz witzig, auch die "Dusche" die aus 2 Eimern Wasser (kalt und heiß) bestand. Aber besser als nix, und eigentlich hatten wir viel mehr Pensionen von diesem Niveau erwartet...
Hier haben wir dann auch ein wenig was schnabuliert und Stadt-Land-Fluß gespielt (hmm, nach wievielen jahren mal wieder??). Abendessen gab's dann im Hause, weil es draussen langsam recht schattig wurde. Später hat sich dann rausgestellt, dass wir im Wohnraum der Wirtsfamilie gespeist haben. :) Die waren aber alle supernett und wohl auch froh dass wir da waren, wir waren die einzigen Gäste. Bei der Gelegenheit mal was zu den Preisen in der Region: Eine Übernachtung kann man locker für einen guten Euro haben! Und Kosten für Essen sind auch nicht der Rede wert, obwohl das immer sehr sehr gut war.

Tag 5, 5.April

Heute sind wir extra früh aufgestanden in der Hoffnung, dass wir morgens eine bessere Sicht auf die 7.000er Berge haben würden. Aber leider war nur relativ wenig zu sehen. Naja, schade drum, aber April ist nicht die allerbeste Reisezeit in Nepal. So ging es denn noch mal los für ein paar Stunden. Diesmal wieder bergab. Das war dann auf die Dauer echtes Gift für meine Kniee. War echt beschwerlich, andauernd bergab zu laufen. Aber ich hab's überlebt. Mit dem Taxi ging es dann wieder zurück nach Pokhara zu unsere Ausgangs-Lodge. Da gab's dann das Wiedersehen mit der Nadja und G.P. . Gegessen haben wir dann dort auch noch bevor wir uns auf den Weg zum örtlichen (Klein-)Flughafen gemacht haben. Der Rückweg nach Kathmandu sollte dann etwas schneller gehen. Mit etwas Verspätung ging es dann mit "Yeti Airlines" in einer kleinen Propeller-Maschine zurück in die nepalesische Hauptstadt.
Dort am Flughafen hat uns dann wieder die Agentur abgeholt und in unsere "Stamm-Hotel" Dynasty gebracht.
Hier haben wir dann mit Harkas Bruder Lagebesprechung gemacht. Eigentlich war für die kommenden beiden Tage Sightseeing in Kathmandu angesagt, aber der Streiks und Demonstrationen angesagt waren durften die kommenden Tage keine Autos auf den Strassen sein so daß wir nicht mit einem Führer loskönnten. So beschlossen wir zu Fuß die kommenden Tage durch die Stadt zu wandern und die wichtigen Sachen anzuschauen.
Abendessen gab's heute im "Kilroy's", einem echt leckeren Restaurant ganz in der Nähe unseres Hotels. Hier waren die Preise deutlich höher als woanders (aber immer noch günstig) - dafür war das Essen einfach nur fantastisch!

Tag 6, 6.April

Ersteinmal wurde heute ausgiebig ausgeschlafen. War nach dem Trekking durchaus nötig.
Nach dem Frühstück im Hotel ging es dann aber zu Fuß los durch die Stadt. Das war durchaus angenehm, da ja durch den Streik praktisch kein Verkehr auf den Straßen herrschte. Durbar SquareMit Hilfe eines kleinen Stadtplans und einem Reiseführer haben wir uns dann zum Royal Palace begeben und weiter durch diverseste Straßen zum Durbar Square, wo es eine ganze Reihe von netten historischen Tempeln und so gibt. Überall herrschte aber reger Betrieb von Passanten und Militär. Aber die Situation war immer ruhig solange wir unterwegs waren.
Später am Tag auf dem Rückweg zum Hotel haben wir zufällig den Australier getroffen den ich in Dhaka auf dem Flughafen kennengelernt habe. Mit ihm haben wir dann noch ein zweites Frühstück gemeinsam eingenommen. Noch etwas später hab ich dann durch einen weiteren, aber noch größeren, Zufall einen Kollegen von der SBS in Deutschland in den Strassen der Stadt getroffen. Sachen gibts...
Abends ging's dann zum (etwas weniger guten) Essen ins "Les yeux".


Tag 7, 7.April

Auch heute war Sightseeing zu Fuß an gesagt. Dieses Mal hatten wir aber nur ein bestimmtes Ziel, das aber relativ weit draussen lag, nämlich die Swayambhunath Stupa. Eine schöne Ecke dort, mit viel Gelegenheiten Fotos zu machen (die wir dannn auch genutzt haben).
Abends wurden wir für den morgigen Tibet-Trip gebrieft und gingen dann wieder ins "Kilroy's".


Jo, soviel erstmal zu unserem Nepaltrip im Detail. Hier vielleicht noch ein paar allgemeinere Dinge:

Ersteinmal is Nepal ein wirklich feines Land zum Reisen, so ganz prinzipiell: Sehr günstige Preise, tolle Landschaft, nette Leute. Das dumme ist nur, daß die politische Situation (volk gegen König+Militär) das Ganze ein wenig unsicher und unbeständig macht. Fast die ganze Zeit unseres Urlaubs waren dort Streiks, Demonstrationen und Ausgangssperren. Teilweise waren die Geschäfte nur sporadisch geöffnet. Alles ein wenig konfus. Wir denken, dass das Land wohl auf einen Bürgerkrieg oder so zusteuert. Echt schade drum....

Tourist Bus


Jede Menge Fotos gibt's in den kommenden Tagen auf www.aumi.de, vielleicht klappt es irgendwann auch mal wieder, dass ich hier im Blogg das eine oder andere Pic veröffentlichen kann...

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